The Dandy Warhols :: Best Of The Capitol Years 1995-2007

EMI

Die bekanntesten Songs einer der meist verkannten Indierock-Bands der vergangenen 15 Jahre.

1997 wiederbelebten sie den seit BE HERE NOW herztoten Britpop mit Beach-Boys-Harmonien und Velvetunderground-Sleaziness, den vielen harten Tagen der Nullerjahre schenkten sie gleich zu Beginn mit der hedonismusstrotzenden Partyhymne „Bohemian Like You“ eine Exit-Option für die Nacht, kurz darauf schissen sie auf das kommerzielle Potenzial einer Retrorockband, wollten nicht im selben Becken mit den The-Bands schwimmen, wendeten sich zukunftsweisendem Synthiepop zu und werden seither mit grenzenverneinendem Freestyle-Pop als eine von wenigen Bands den Anforderungen ihres Zeitalters der ständigen Verfügbarkeit von allem vollauf gerecht. Soweit die Verdienste. Der Dank: ein einziger Top-Ten-Hit im UK („Bohemian …“), die mit Abstand höchste Platzierung in den US-Albumcharts – Platz 89 für ODDITORIUM OR WARLORDS OF MARS. Vor ihrem letzten Album waren sie ihren Majordeal mit Capitol los, …EARTH TO THE DANDY WARHOLS… erschien bei einem Indie und wird folglich auf dem ersten, von Capitol kompilierten Best-of der Band ebenso wenig berücksichtigt wie ihr Prä-Capitol-Debüt DANDYS RULE, OK? Die Compilation enthält alle Singles der Band von „Every Day Should Be A Holiday“ bis „All The Money Or The Simple Life“, zwei Albumstücke („Holding Me Up“ und das Michael Jacksons „Bad“-Basslauf stibitzende „Scientist“) und das unveröffentlichte „This Is The Tide“. Ein Best-of, das zwei tolle Alben ausspart, ist eine zweifelhafte Angelegenheit. Ein Best-of aber, auf dem sich Großtaten wie „Boys Better“ und „Get Off“ befinden, räumt alle Zweifel aus, dass das Schicksal, das dieser Band keine Millionenerfolge bescherte, ein grausames ist.

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