The Darkness
One Way Ticket To Hell… And Back
Hölle, Hölle, Hölle - Rock: Langhaarig, gitarrenriffig, fetenrockig und extrem schnell vergänglich.
Eigentlich möchte man nach dem Panflöten-lntro die CD schon wieder ausmachen. Und nach spätestens zwei, drei Songs eine Auflistung der gesamten Hard-, Glam-Rock-und Hair-Metal-Bands geben, deren Leichen hier erneut geschändet werden. Feststellen, daß bei geschicktem Umstellen des Albumtitels Meat Loaf einen Urheberstreit vom Zaun brechen könnte. Sich wundern, wieviel Folter die Genitalien von Justin Hawkins eigentlich ertragen können, so oft wie seine Stimme unerträgliche Höhen erreicht. Aber bringt ja nichts. Eher ist zu fragen, warum das zweite Album von The Darkness trotzdem irgendwie funktioniert und man sich beim Mitwippen und schelmischen Grinsen ertappt. Die Antwort: Es ist einfach – Popmusik. Da können noch so viele Gitarrensoli, Frisurenverbrechen und -Fragen (in „Knockers“ heißt es tatsächlich: „I like what you ‚ve done with your hair, oh yeah!“) und Pathosrockhymnen begangen werden, es ändert nichts. Bis auf wenige Ausnahmen könnte hier jeder der zehn Songs zur Single auserkoren werden oderauf einem zukünftigen Fetenhits-Rock-Sampler landen. Womit wir auch schon beim Problem des Ganzen wären, die meisten eben jener „unvergänglichen“ Rock-Klassiker hat man schon eine ganze Weile über. Oder will noch irgendjemand irgendwann „Centerfold“ von der J. Geils Band hören? Eben. Und trotz einiger neuer Nuancen im Songwriting (das über fünfminütige, fast grüblerisch zu nennende „Bald“) und einigen eigenwilligen Spielereien (siehe Panflöte, aber auch Dudelsack!) bleibt sich das hier ziemlich gleich. Will heißen, genau wie das erste Album. gute Popmusik für den Moment, aber eben sehr schnell vergessen. Deshalb auch: 4 (jetzt) 2 (in ca. vier Wochen) VÖ: 25.11.
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