The Donnas – Spend The Night

„Don#t wanna go to the mall, don’t wanna go to the movies/ I think we’ve done it all /Just take me to the backseat“.

Könnte ein bunter Abend werden, denn die vier Kalifornierinnen – äh – paaren ihre putzige Hey-Jungs-wir-sind-willig-Lyrik mit metallisch-harten Gitarren, so wie das vor 25 Jahren schon die Runaways taten. Die schockten in den Siebzigern mit Dreiminütern über schnellen Sex, ausgiebiges Saufen und das auch rasante Leben on the road ihre prüden Landsleute – ein Konzept, das die zierlichen Donnas Mitte der Neunziger rotzfrech beinahe eins zu eins übernahmen: Die clownigen Klone von Joan Jett und Co. rationalisierten nur mal eben eine Gitarre weg, ließen und lassen die zarten Füßchen ansonsten aber wie die großen Vorbilder immer hübsch auf dem Gaspedal, covern auch schon mal Judas Priest (auf The Donnas turn 21) und scheren sich ansonsten einen Dreck darum, das ihre Tits’n’Trash-Mucke klischeebeladener kaum sein könnte. Donna A. alias Brett Anderson nölt ihre Texte auf Album Nummer fünf wie gehabt mit beinahe schon beängstigender Emotionslosigkeit herunter, Kollegin Donna R. (Allison Robertson] hat die von ihr bevorzugte Maximal-Einstellung an ihrem Gitarrenamp vermutlich mit Sekundenkleber gesichert. Und hinten in der zweiten Reihe bemühen sich Donna C. Torry Castellano) und Donna F. (Maya Ford) an Schlagzeug und Bass zumeist erfolgreich um einen garagigen Groove mit – pardon – ordentlichen Eiern. Ernst nehmen sollte man das natürlich nicht, und wer’s auch nicht tut, kann an der dreiviertelstündigen Girlie-Power sogar ziemlich viel Spaß haben. www.thedonnas.com