The Doors :: Live at the Matrix 1967

Mehr als nur ein weiteres Doors-Live-Album mit düsterem Psychedelic-Westcoast-Rock: Morriscm, Manzarek und Co. spielten hier in der Form ihres Lebens.

Seit Jahr und Tag kursieren Bootlegs mit Mitschnitten jener legendären Gigs vom 7. und 10. März 1967, raunen Kenner von der Stringenz und Magie, der hypnotischen Qualität des juvenilen, sich an sich selbst berauschenden Sturms und Drangsderfrühen Doors-Auftritte, als Jim Morrison noch kein strunzbesoffenes Wrack am Rande des Wahnsinns und Ray Manzarek, Robbie Krieger und John Densmore noch viel mehr waren als bloße Begleiter auf dem Ego-Trip ihres Frontmannes. Jetzt endlich ist Live at the Matrix 1967 regulär zu haben, wobei die Klangqualität natürlich besser als auf den Bootlegs, für heutige Hörgewohnheiten aber dennoch SubStandard ist. Vor einer Handvoll Zuhörern – in San Francisco pflegte man ein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber Bands aus derverfemten „Plastikmetropole“ Los Angeles-spielte sich das Quartett durch ihr nahezu komplettes Debütalbum, das damals gerade erst seit ein paar Tagen auf dem Markt war, und präsentierte eine Reihe weiterer psychedelisch rockender Tunes, die später im Jahr auf ihrer zweiten LP „Strange ways“ erscheinen sollten, sowie eine Reihe von Blues-Standards („Money“, „Who Do You Love“,“Summertime“, „Crawling King Snake“). Nichts fehlt hier-weder das notorische „The End“ noch „When The Music’s Over“, weder „Light My Fire“ noch „Break On Through (To The Other Side“). Der Clou indes ist: Auf diesen zwei CDs hören wir eine Band in der Form ihres Lebens, eine Band, die voller Abenteuerlust steckt und so sehr bei sich ist wie später nie mehr. Keine Frage: Sie wollten die Welt, und sie wollten sie jetzt.