The Duke Spirit – Cuts Across The Land :: Rock’n’Roll mit Heilwirkung
Vor ein paar Jahren, man mag sich erinnern, gab es einmal eine Band namens The Strokes. Es waren die ersten Musiker der 00er Jahre, die den Rock-Bombast der 90er Jahre ostentativ hinter sich ließen und sich auf erdigen Rock’n’Roll der New Yorker Straßenjungs besannen. Und auf Bands wie The Velvet Underground. Dieser grundsätzlich willkommene Ansatz ist in der Zwischenzeit wieder etwas in den Hintergrund getreten, wird nun aber von einer bis dato unbekannten Horde frisch ins Feld geführt. The Duke Spirit stammen aus London und schlagen den britischen Neo-Post-Punks der heutigen Zeit mit amerikanischem Sound ein Schnippchen. „Wir wollen etwas machen, das die Heilwirkung des Rock’n ‚Roll einfängt“, sagte Gitarrist Luke Ford jüngst in einem Interview. Die Medizin wirkt. Hier sind Musiker am Werk, die sich mit Herz und Mumm in ihre Sache einfühlen. Ford und der zweite Gitarrist Dan Higgins greifen kräftig in die Saiten und breiten einen Soundteppich aus, auf dem sich die auffällig ausdrucksstarke Sängerin Liela Mossgutin Szene setzen kann. Mit etwas Phantasie hört man im Titelsong sogar die Shangri-La’s in ihr jauchzen. Sonst gefällt sich die kühle Blondine auch schon einmal in der Rolle der Prinzessin der Düsternis: „Farewell my lovely, no more ofuour ugly words, you little bitch.“ ntensiv ist es immer, egal ob der jeweilige Track nun das Odeur des Blues verbreitet oder mit dem Dreck des Garagenrock beschmutzt ist. Nichts fällt wirklich ab, alles ist Teil eines Gesamtkunstwerks, das mit wunderbar verzerrtem Gitarrensound in „Red Weather“ obendrein ein feierliches Ende rindet. Ganz schön gelungen für ein Debüt. www.dukespirit.com
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