The Faculty

Von wegen Gipfeltreffen der Genrekönige! Was sich SCREAM-Autor Kevin Williamson und FROM DUSK TILL DAWN-Regisseur Robert Rodriguez für ihre erste Zusammenarbeit haben einfallen lassen, wird den Ansprüchen beider nicht wirklich gerecht: Was offensichtlich als Mischung aus (und Hommage an) DIE KÖRPERFRESSER KOMMEN und BREAKFAST CLUB konzipiert ist, wirkt in den nicht übermäßig subtilen Händen von Rodriguez allzu lange wie lustlos hingeworfene Outtakes aus dem Billig-Universum der legendären TrashFabrik Troma. Zugepflastert mit Verweisen auf andere (bessere!) Genrefilme (DAS DING, ALIEN, PUPPET MASTERS etc.), entwickelt sich die Geschichte von sechs Jugendlichen, die erkennen, daß die Körper ihrer Lehrer von Außerirdischen besessen sind, erst spät so etwas Eigendynamik: Zu lieblos, zu vorhersehbar, zu plump wird die Story abgespult. Aber dann kommt eine Szene, die fast den ganzen Film rettet: Nachdem die Kids bei einer Konfrontation mit einem der Lehrer festgestellt haben, daß die Aliens mit einer Speed-artigen Substanz auszutrocknen und damit zu töten sind, wollen sie im Selbstversuch feststellen, ob einer von ihnen bereits mit dem todbringenden Virus infiziert ist. Was als augenzwinkernde Verbeugung vor Carpenters DAS DING beginnt, entwickelt sich zum subversiven Joke: THE FACULTY ist sicherlich der erste Hollywood-Film, in dem man Drogen nehmen muß, um zu überleben. Ein grandioser Coup. Der Rest ist freilich Blutsuppe. Start:22.4.