The Fiery Furnaces – EP
An Matt und Eleanor Friedberger scheiden sich die Geister. Begeistert applaudierten Fans wie Fachwelt dem schrägen Blues ihres furiosen Debütalbüms GALLOWSBIROS BARK, das in diesem Magazin gleich zur „Platte des Monats“ gekürt und an anderer Stelle mangels ähnlicher Klänge behelfsmäßig mit den White Stripes verglichen wurde. Entgeistert zeigte sich zumindest die britische Presse über ihr eigenwilliges Para-Prog-Projekt blueberry BOAT, weil hier kaum ein Song unter zehn Minuten blieb und Traditionalisten mit elektronischen Effekten verschreckte. Nun vereinen die „brennenden Hochöfen“ das Beste aus beiden Welten auf einem Album, das fraglos als Einstiegsdroge in ihre musikalische Welt empfohlen werden kann – obwohl wir die Geschwister Friedberger für ihre fahrlässige Bescheidenheit eigentlich ohrfeigen sollten, eine Platte mit mehr als vierzig Minuten Laufzeit schlicht EP zu nennen. EP jedenfalls enthält – neben einer neuen Single und der produktionstechnisch aufgemotzten Auskopplung „Tropical Ice Land“ vom GALLOWSBIRD’S BARK-Album – vor allem schnittige Songs, für die auf dem ausufernden zweiten Album der Friedbergers kein Platz mehr gewesen ist: BLUEBERRY BOAT hätten so schlichte Schönheiten wie „Evergreen“ oder „Here Comes The Summer“ allerdings ganz gut getan. Nun tun sie eben der EP gut – eine Platte für Einsteiger in die Welt der Fiery Furnaces.
www.thefieryfurnaces.com
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