The Fiery Furnaces – Remember

Wissen Sie, was ein „How To Buy“ ist? Das ist nämlich eine gängige Rubrik in Plattenteilen seriöser Musikmagazine, die den umfangreichen Backkatalog einer Künstlerin/eines Künstlers/einer Band qualitativ destilliert. Übliche Kandidaten für solcherlei: Bob Dylan, Bruce Springsteen, Frank Zappa. Und bald wohl auch The Fiery Furnaces. Seit ihrem 2003er Debütalbum Gallowsbird’s bark haben die Geschwister Matthew und Eleanor Friedberger jedes Jahr ein Studioalbum veröffentlicht. Und das waren beileibe keine Alben mit den üblichen zehn Songideen. Das waren immer Alben mit je 250 Songideen! Entstanden aus einem Übermaß an Kreativität, das zunächst erfreute, dann zumindest Respekt abnötigte und zuletzt doch auch erschlagend wirkte. In einem „Ho wTo Buy The Fiery Furnaces“ stünde ihr jetzt erscheinendes Live-Doppel-Album in der Sparte „Nur für Komplettisten“. Denn 51 vertrackte Songs, verführerische Songfragmente und verrückte Songcollagen sind-so glanzvoll sie im Einzelfall unanfechtbar sein mögen -einfach „etwas“ zu viel des Guten. Insbesondere wenn man die Fülle der regulären Ursprungsaufnahmen noch gar nicht ganz verdaut hat. Dazu bieten die Brooklyner ihre Stücke live auch noch meist völlig umarrangiert dar. Die Fiery Furnaces könnten zu den besten Bands Amerikas gehören, würden sie ihren Wahnsinn etwas kanalisieren wollen. Dieses Album beweist,dass ihnen offensichtlich nichts ferner liegen könnte.

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