The Henrys – Chasing Grace
Wunder gibt es immer wieder. Auch in der Musikbranche, in der jede zweite Band als „außergewöhnlich, einzigartig und unvergleichlich“ bezeichnet wird. Bei den Henrys wird gleich beim ersten Song klar: hier ist eine Band am Werk, die tatsächlich außergewöhnlich, einzigartig und unvergleichlich ist: Ein Bass, der nahe beim Dub zu Hause ist, legt einen Rhythmus vor, der von zart dahingetupften Trompetentönen angereichert wird, um gleich darauf von einer Hawaiigitarre weitergeführt und von weiblichem (Scat-)Gesang zäsiert zu werden, der sich nicht entscheiden kann, ob er in die Oper, auf die Alm oder in einen Jazz-Club in New Orleans gehört. Es sind The Henrys aus Toronto, die auch auf ihrem zweiten Album eine instrumentale, aber vor allem unvergleichliche Musik machen. Im Mittelpunkt stehen diverse Hawaiigitarren, die Don Rooke bedient. Daneben agiert Monte Horton (g), David Travis (bg) und Michael Billard (dr) macht das Quartett komplett. Trompeter Michael White, John Sheard (p) und Mary Margaret O’Hara sind nur als Gäste gelistet, sie verleihen dem Henrys-Sound aber dieses bestimmte Quentchen Seltsamkeit, ohne das das folkloristische Fusionsmodell kaum so gelingen würde.
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