The Jacksons Victory CBS EPC 86303

X-mal angekündigt und immer wieder zurückgezogen, ist aus dem Album ein wahrer Staatsakt geworden. Wie auch immer – die neue Jacksons-LP ist da, und wir können uns langsam darauf einrichten, mit ihr zu leben. Selbst produziert, selbst geschrieben, selbst arrangiert und eingespielt von der Crew, die für die meisten Big Budget-Produktionen in L.A. eingekauft wird (Jerry Hey, Michael Boddicker, Steve Lukather, etc). Mit einem Unterschied: Schreib 1 auf ihre Schecks zwei Nullen mehr, involviere sie statt zu dirigieren, und harre auf Dinge wie das himmlische Toto-Kunstwerk „Human Nature“ von Michaels THRILLER-Album.

Auch diesmal verfahren die Jacksons nach diesem Prinzip. An „The Hurt“ beteiligen sie Steve Porcaro und David Paich; letzterer macht sich dann noch ein weiteres Mal um Jackies „Wait“ – verdient. Allerdings gehören beide Tracks nicht gerade zu denen, die einen in ein Stadium fieberhafter Euphorie versetzen können.

Also – was sind die wahren Juwelen auf VICTORY? Zunächst einmal Randys „One More Chance“, ein milder, mollig arrangierter Song, den der jüngste Jackson mit seiner samtigen Stimme einzigartig gut unter Kontrolle bekommt. Dann Marions „Body“, das nach einem fast orientalischen Intro in einen aufpeitschend sprudelnden Groove springt und einen joie de vivre abstrahlt wie „Don’t Stop Til You Get Enough“ und schließlich die wunderbare Michael Jackson-Kreation „Be Not Always“.

Keiner der anderen Tracks kann zu diesem Trio aufschließen. Weder Jackies „Torture“, das unter den brutal gedroschenen Toto-Gitarren leidet, noch die wirklich schcckiersriü süf ilcOi ho iäriylc . i^ialc of Schock“, Michaels Duett mit Mick Jagger. Aber was sag‘ ich? Die Single ist längst unter uns, das Video wird kommen, drei Millionen amerikanische Hausfrauen werden zugreifen – und somit bald alle Zweifel um die Berechtigung dieses Tracks auf einem ansonsten hochwillkommenen Album zur Seite geräumt haben.