The Kinks – Celluloid Heroes – The Kinks Greatest

Mit Hits ist es auf diesem Album nicht weit her, weshalb das Ganze auch GREATEST heißt-ohne HITS. Interessante Musik ist aber allemal drauf. Nach dem Riesenerfolg, den sie mit „Lola“ gelandet hatten, unterschrieben die Kinks 1970 bei RCA. Und dort brachten sie zunächst das bodenständige MUSWELL HILLBILLIES heraus. Anschließend kniete sich Ray Davies wieder, ähnlich ambitioniert wie Kollege Townshend, ins Thema Konzeptalbum, wie schon mit den Songzyklen ARTHUR OR THE DECLINE AND FALL OF THE BRITISH EMPIRE und LOLA VS. THE POWERMAN & THE MERRY GO ROUND. Fortan beglückte er die Welt mit verschwurbeltem Rockkabarett a la PRESERVATION ACT I & II, EVERYBODY’S IN SHOWBIZ (zur anderen Hälfte bestand das Doppelalbum aus Konzertmitschnitten], SCHOOLBOYS IN DISGRACE und A SOAP OPERA. Kommerziell waren diese Platten samt und sonders Rohrkrepierer. Und künstlerisch von schwankender Qualität. Griffigen Singles wie „Supersonic Rocket Rocket Ship“ und späteren Klassikern wie „Celluloid Heroes“ standen mehrheitlich schwer zugängliche, oft textlastige, gelegentlich melodisch spröde und wenig attraktiv produzierte Albumtracks gegenüber. Schwere Kost also für „Waterloo Sunset“-Kundschaft oder Leute, die das geradlinig rockende Spätwerk wie LOW BUDGET schätzen. Nichtdestotrotz ist CELLULOID HEROES eine empfehlenswerte Zusammenfassung der Jahre zwischen 1970 und 1976, als sich Ray Davies stur dem Kommerz verweigerte.

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