The Kinks – UK Jive
Alles rotiert um die Stones, nachdem sie sich mit neuer LP wieder On Tour befinden. Do steht zu befürchten, daß den nimmermüden seil 1963 aktiven Kinks und ihrem neuen Album UK JIVE womöglich wieder nicht die gebührende Beachtung zuteil wird. Dabei ist Ray Davies einer der letzten, genialen Songwriter aus den 60ern, der auch heute noch was zu sagen hat.
Davies, der stille Beobachter, Chronist und Kommentator, skizziert oft auch die Unbeholfenheit der Menschen in pointierten Texten mal melancholisch, mal zynisch meist aber mit feiner Ironie, die alles andere als gefühllose Distanz verrät. Dieser Musiker steht als Mensch mitten im Geschehen und ist wie jeder betroffen von Gefühlskälte und zunehmender Entfremdung, von ökologischen Problemen und politischer Willkür. Wie könnte sich Davies da aufs Altenteil zurückziehen, zumal er an eine Wiedergeburt in eine friedvollere Welt und an ein glücklicheres Leben in der Anarchie glaubt?
Sein Rest-Optimismus äußert sich auf dem neuen Album in äußerst vitaler Musik voller ungebremster Kraft. Schon der Opener „Aggravation“ zieht los wie Clash oder Sex Pistols in ihren besten Zeilen. Ray Davies wird mit seinen 45 Jahren anscheinend jünger. So erhallen die Kinks den Rock ’n‘ Roll am Leben.
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