The Marble Man

Louisiana Leaf

Millaphon/Broken Silence (VÖ: 9.7.)

Josef Wirnshofer dreht aus Folk- und Space-Pop einen Film Noir.

Als Josef Wirnshofer 2007 sein Debütalbum SUGAR RAILS veröffentlichte, war er gerade mal 19 Jahre alt. Seine Songsammlung besaß aber in etwa die Reife eines Spätwerks von Neil Young, auffallend gut ausbalanciert zwischen Intimität, Leichtigkeit und Tiefe. 14 Jahre und drei Alben später bewegt der Sänger sich mit seiner Band in einen etwas größeren Klang- und Bildraum, die acht neuen Lieder spielen auf einer elektroakustischen Leinwand.

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Die Ausdehnung ins Cineastische findet aber, das ist das Geheimnis des Marble Man, unter Wahrung der Regeln der Reduktion statt, bei einem Stück wie „Ruby“ sind das nur ein paar Töne auf der E-Gitarre, eine kleine Synthiespur und der schlierenartige Flüstergesang Wirnshofers. In den knapp fünf Minuten von „Rowboats“ entsteht eine Space-Pop-Ballade, die zu schön ist, um damit auf die Schnelle in einen schönen Nachmittagsschlaf zu fallen.

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Wirnshofer schreibt nach wie vor atemberaubend dramatische, manchmal verwirrend kurvige Songs, er weiß auch einen Soundsketch in die Songpracht einzupflegen, der das Klangkino intensiv illuminieren kann. Ein analog-digitales Film-Noir-Erlebnis, definitiv nicht nur für Cineasten.

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