Eine neue Mountain Goats-Platte ist für den Fan ein Geschenk des Himmels. Vor allem, wenn Chef-Bergziege John Darnielle für das jüngste Werk sein altes Aufnahmegerät aus der Abseite gezogen hat, das auf ALL HAIL WEST TEXAS vor sich hinzischelt und -grummelt. Wie ein virtuelles Bandmitglied liefert es den Grundton für die mal schrammelig-schnellen, dann wieder nachdenklich-ruhigen, aber nicht weniger schrägen Songs über liebenswertes Scheitern im weiteren Sinne. John Darnielle reichen im Prinzip eine akustische Gitarre und seine etwas neben der Spur liegende, aber dennoch ans Herz gehende Stimme, um kleine Geschichten zu erzählen, die nicht mehr aus unserem Gedächtnis verschwinden werden. Wer kann schon die Ode von der „Best Death Metal Band In Denton“ vergessen, deren zwei Mitglieder sich auf keinen Namen einigen können, aber dennoch unverdrossen weitermachen? Da auch die dreizehn anderen Stücke den Beweis antreten, wie schön die Traurigkeit sein kann, und gleichzeitig Trost spenden, steigen einem Tränen des Glücks in die Augen. Das nächste Mountain Goats-Album erscheint im Herbst übrigens auf dem 4 AD-Label.

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