The Outlaws – Outlaws
Ehe wir uns noch lange über Teenybopper und Nostalgierocker ärgern, die derzeit aus England die Charts Übervölkern, sollten wir doch einfach alles, was Bay City Rollers oder Showaddywaddy heißt, langsam ignorieren und uns der amerikanischen Szene zuwenden. Dort schießen in letzter Zeit Gruppen an die Oberfläche, die selbst dem übersättigten Musikkonsumenten endlich wieder etwas bieten. Die Outlaws sind das jüngste Beispiel für den fruchtbaren Boden der amerikanischen Westküste und der Südstaaten. Die Leadgitarristen und Sänger Hughie Thomasson und Billy Jones, Drummer Monte Yoho, Bassist Frank O’Keefe sowie Henry Paul (Electric & Ac. Guitar, voc) bewegen sich dort, wo schon die Eagles, Poco, die Doobies (zum Beispiel) gute Vorarbeit geleistet haben. Lynyrd Skynyrd, ein anderer Ableger dieses Soundgewächses, half bei den Outlaws übrigens im Studio aus. Daß die LP binnen kurzer Zeit die ersten Chartplätze besetzte, ist überflüssig zu erwähnen, denn wo drei Gitarren am Werke sind, so hervorragend aufeinander eingespielt und ein perfekter Chor nach Eagles/Poco-Muster steht, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Die Outlaws bringen außer Country-Rock in „Green Grass & High Tides“ noch eine Rockpassage, die sich unsere Gitarrenheros vielleicht interessehalber doch mal anhören sollten. Da spielen drei Gitarristen nicht auf den Nervensträngen der Zuhörer – trotzdem fesselnd, einfallsreich. Ohne schädliche Nebenwirkungen … am besten, Ihr hört Euch die Platte selbst an!
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