The Righteous Men – Schwarzes Gold
Sie lieben schwarz. Sie sind cool. Sie schützen die Erde vor… der schlechten Musik. Dazu benötigen Thimo Seidel und Krischan Wesenberg keine Strahlenkonverter, ihnen reichen die Produktionsbedingungen des auslaufenden zweiten Jahrtausends, sprich Mischpult. Sampler 303, etc. Wobei es ihnen zwei Knöpfe besonders angetan haben: die Filter-Funktion, die den Sound, bzw. Rhythmus aus dem Keller ans Tageslicht holt und das langsame Anschleichen, sprich Lauterdrehen von Beats. Damit modulieren und dramatisieren sie eine Musik, die sich im Grenzbereich zwischen verschiedenen etablierten Begriffen befindet. In diesem Fall ist das viel House, etwas Hip Hop und ambientelektronische Spielereien. Letzere geben der Platte ihren LP-Charakter, der sie auch zum Heim-Hörerlebnis macht. Denn eigentlich entstammen die Künstler dem Club- und DJ-Umfeld und veröffentlichten demzufolge bislang nur Dance-Maxis. Die allerdings bei den besten Adressen: dem Chicagoer Blak Label und der US-Dependence der Frankfurter Techno-Firma Force Inc. Nach soviel tanzorientiertem Globetrotting gehen es Seidel und Wesenberg jetzt epischer und differenzierter an und besinnen sich ganz literarisch auf ihre Roots. Gute Platte.
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