The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars (6. Juni 1972]

„To be played at maximum volume“, stand auf dem Cover, das düster, dekadent und überdreht zugleich wirkte, womit Wesen und Wirkung des Glamrock umrissen waren. Um den Königsthron der Szene, die als grellbunt schillernder Wirbetsturm durch London tobte, entbrannte ein Zweikampf zwischen Bowie und seinem Freund Marc Bolan, dessen Album the slider vierWochen später erschien, aber während Bolan damit seinen Höhepunkt erreicht hatte und Produzent Tony Visconti an seinen Eskapaden zu verzweifeln begann, befeuerte die Explosion von Sex, Drogen und Fanhysterie Bowie zu einem halsbrecherischen kreativen Höhenflug. Die Grenzen zwischen Realität, Kunst und Wahn gerieten ins Schwimmen: Ob Bowie Bowie war oder Ziggy oder umgekehrt, wusste am Ende nicht mal mehr Bowie (oder Ziggy). Dabei ist die Geschichte um den Rock-Messias vom Mars, der in einem Mahlstrom aus Sex, Drogen und Fanhysterie untergeht, gar nicht so wichtig – Songs wie „Starman“, „Hang OnTo Yourself‘. „Lady Stardust“ (Demotitel:“.A Song For Marc“). „Suffragette City“, „Rock’n’Roll Suicide“ und der Titelsong strahlen als ewige Fixsterne vom Pop-Himmel. Ein Monument von einem Album, das auf den Fortgang der Popgeschichte wirkte wie die Französische Revolution auf die Welthistorie.