The Rumour – Max

Ob The Rumour zu Pub oder Punk (zu letzterem sicher nicht), zur New Wave oder Heat Wave zählen, mag ich nicht beurteilen. Doch wegen ihrer Spielfreude und Echtheit haben sie bestimmt etwas mit der neuen Welle zu tun. Trotzdem freut’s mich, daß „Max“ danebengegangen ist, denn die ununterbrochene Reihe von hervorragenden New Wave-Alben wurde mir allmählich unheimlich. Nun, was „Max“ fehlt, könnte Graham „Moritz“ Parker sein, muß es aber nicht. Ein Chris Farlowe oder auch Rod Stewart würde zu diesen fünf ausgezeichneten Musikern ähnlich gut passen. Das Unverständliche an „Max“ ist nämlich, daß die Platte sorgfältig und handwerklich vorzüglich eingespielt wurde, anderseits aber jegliche Spannung vermissen läßt. Es geht halt nirgendwo richtig los, trotz Supercharge’s Albie Donnelly am Saxophon, trotz Bob Andrews‘ ausgefeiltem Keyboards-Spiel. Ein anständiger Sänger, der Spannung erzeugt, fehlt an allen Ecken, und man kann die nächste LP von Graham Parker und The Rumour nur sehnlichst herbeiwünschen. Nur wer schon beide Parker-Platten sowie wenigstens eine Greatest Hits-Platte von Brinsley Schwarz besitzt, sollte sich mal um „Max“ kümmern. Wie gesagt, keine wirklich schlechte LP, aber The Rumour scheinen halt zur (brillanten) Begleitband geboren zu sein.