The System – Sweat
„You’re In My System „, die erste 12“-Single des schwarz-weißen New Yorker Duos, war schlicht der beste Song, den Prince nie aufgenommen hat „It’s Passion“, der Nachfolger, behauptet sich mit seinen digitalen Bubblegum-Synthesizern gegenwärtig in jeder stilvollen Disco Und jetzt gleich noch ein vorzügliches Album nachgeschoben. SWEAT. Aber zwei Lichtblicke über eine qanze LP breitzuwalzen, können sich Mic Murphy und David Frank wahrhaftig nicht vorwerfen lassen The System liegen mit ihrem Syn- und Sex-Funk öfter mal auf derselben Wellenlänge wie The Time (nur daß die nie ein durchgehend gutes Album zusammenbekommen haben:); ihr Sound ist streng reglementiert, aufs Minimum reduziert, mit ein und abgeschalteten Synthesizern, die wie Scheibenwischer drüberwegfahren.
„Sweat“ ist ein blendes Beispiel ein erotisches, sieben-minütiges Minimal-Riff mit all den kurzen (Atem)-Pausen an den richtigen Stellen Aber der wahre Knaller auf SWEAT ist „I Won’t Let Go“, eine simulierte, in Lamé gewickelte Ballade, bei der die Elektro-Drums gleichmäßig wie ein Herzschrittmacher ausschlagen, bei der die Melodie klingt wie bei einem jener unwiederbringlichen, längst heiliggesprochenen Motown-Hits.
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