The Tragically Hip – Phantom Power

Hey, hey, Rock n Roll. Wenn der Opener „Poets“ erklingt, freut man sich über die wiedergefundene Kernigkeit des Quintetts aus Kingston, Ontario. Doch die Ernüchterung steigt mit jedem weiteren Song, denn alsbald richten sich die Kanadier wieder in jener Nische gemütlich ein, die weder Fisch noch Fleisch ist. Seit Mitte der 80er Jahre wohnen sie dort, und Anstalten, diesen Mikrokosmos aus Pop und Folk, Rock und Indie zu verlassen, sind auch auf PHANTOM POWER nicht unbedingt erkennbar. Nicht, daß die zwölf neuen Songs schlechter sind als gewohnt, aber sie sind eben auch nicht besser. Und so ist man mit klanggewordener Durchschnittlichkeit konfrontiert, die in dieser Konsequenz am ehesten noch Midnight Oil zustande bringen. Nette Musik mit nettgemeinten Texten, so aufregend und mitreißend wie ein warmes Pils.