Thinkman – Hard Hat Zone

Als Musiker und Produzent hat der Engländer Rupert Hine einen klangvollen Namen. Doch der Keyboarder erleichtert den Zugang zum dritten Thinkman-Album nicht: Komplex bis kompliziert, klanglich dicht, wenn nicht gar überladen, und stellenweise sehr dramatisch – so tönen die zehn Songs, die sich mit Umweltproblemen („Mother Nature’s Angry“), Profitgier („Unite It, – Don’t Divide It“) oder Naturschutz („November Whale“) beschäftigen. Ob Gewehrschuß, Wellenschlag oder Glockenspiel, ob Straßengeräusche oder Preßlufthammer – hier hört man ein Lehrstück der Sample-Technik. Leider sind darüber viele Ideen abhanden oder zu kurz gekommen. Die klangliche Vielfalt dieses Oeuvres erschließt sich sowieso fast nur noch unter dem Kopfhörer. Wenn Hine aber weniger mehr sein läßt wie im reggae-angehauchten „Who’s Winning The Human Race“ oder im gradlinig inszenierten Titelstück, kommen auch die Charts in Sichtweite. Ansonsten braucht es Zeit und Geduld, um diese anspruchsvollen Klangbilder zu dechiffrieren.