TIMES AIN’T THE BAD Maxim Rad CBS 84 276

Times Ain ‚t That Bad meint Maxim Rad mit seiner Debut-LP und recht hat er. Nicht nur mit der Feststellung speist er uns ab, nein, er zeigt glauch auch noch warum die Zeiten nicht so schlecht sind, wie man allgemein annimmt. Legt er docheins der erfrischendsten Alben der letzten Monate vor. Wo die Stones es schaffen, den Erscheinungstermin ihres neuesten Werkes immer wieder herauszuzögern, hat Maxim Rad die Lücke erkannt und schnell gestopft. Warum hier gerade die Stones Erwähnung finden, hat seinen guten Grund. Der Sound, den die alten Herren auf manchem ihrer Werke nur ansatzweise zu erzeugen vermögen, hält Maxim hier ein ganzes Album konsequent durch. Scheinbar hat er bei Mick Jagger in dessen besten Tagen Singen gelernt und sich von Keith Richard das Gitarrenspiel angeeignet, es geübt, weiterentwickelt, seinen eigenen Stil geschaffen. Verwandt, aber durchaus eigenständig. Sparsam in der Instrumentierung (das Geheimnis liegt mal wieder in der Uraltformation Gitarre, Baß, Schlagzeug), großzügig im Ausdruck und der Abgabe von Energie und Power. Das Schwergewicht liegt auf der Rhythmusabteilung, auf Baß und auf Schlagzeug, was den Sound erdig macht, was die Beine und den Körper bewegt. Keine nervigen Permanenthöhen, die es einzig auf Ohr und Hirn abgesehen haben. Es geht um Nightlife and Girls, um die Sachen also, die eigentlich die Welt bewegen, die den Herzschlag in Gang halten… Die Stones müssen sich schon ranhalten, wollen sie mit ihrem nächsten Werk Maxim Rad das Wasser reichen. 5 hdh