Tom Kimmel – Five To One

Fünf zu eins, daß Kimmel, der Mann aus Memphis, es schafft?! Denn sein gepreßtes Organ klingt wie das von Bryan Adams. Seine Songs gehorchen traditionellem Rock ’n‘ Roll-Verständnis: deftige Gitarren, Boy-meetsgirl-Geschichten, Kartoffeln und Speck. Selbst seine Biographie liest sich wie ein Buch, das man schon Jahre kennt.

Der Debütant als eingefleischter Traditionalist — dazu paßt ausnehmend gut, daß der „legendäre“ Bill Szymczyk (Eagles) produziert und der ebenso legendäre Bob Clearmountain mischt. Die zehn Kimmel-Originale — so gut, daß Johnny Cash/Waylon Jennings („Heroes“) und Joe Cocker („A To Z“) Zugriffen — verströmen Solidität. Man kann dem Nachgeborenen eigentlich keinen Vorwurf machen. Außer vielleicht den, daß es die Gnade der späten Geburt nicht gibt.