Tom Robinson Hope And Glory RCA 70550
Tom Robinsons Platten- (und auch sonstige ) Karriere ist, abgesehen von einem kurzen Höhenflug Ende der 70er, nicht gerade sonderlich erfolgreich verlaufen. Ob sich dies mit seinem neuesten LP-Versuch, dem ersten seit zwei Jahren und (nach POWER IN THE DARK-NESS, TRB TWO, SECTOR 27 und NORTH BY NORTHWEST) insgesamt fünften regulären Album unter eigenem Namen, ändern wird, bleibt zwar zu hoffen, ist jedoch einigermaßen zu bezweifeln.
Diese Einschätzung gründet sich vor allem auf mangelnden Ideenreichtum, weniger natürlich des Texters Robinson, an dessen intelligenten Lyrics es nach wie vor nichts zu mäkeln gibt, als vielmehr seiner musikalischen Talente. Im übrigen ein Manko, das Robinson schon der Vergangenheit des öfteren zu schaffen machte.
Drei der zehn Stücke sind (alt-) bekannt. Neben der zweifellos süperben (britischen) Hitsingle“.War Baby“ von 1983 bietet er überraschenderweise zwei schon auf NORTH BY NORTHWEST publizierte Songs an, was nicht gerade auf eine sprudelnde Inspiration schließen läßt.
Überhaupt wirkt das gesamte Album (auch hinsichtlich seiner instrumentalen Substanz) eher von gefälliger Machart. Denn auch die anderen Songs (inklusive der letzten Single „Back In The Old Country“) gehen letztlich nicht unter die Haut. Im Schnitt gut bis nicht übel, teils eingängig, dabei durchaus nicht eintönig, funky bis cool. Tom Waitsballadesk bis C&W-schunkelig.
Unterm Strich eine solide Platte, die einem Debütanten gut zu Gesicht stände, aber die in Tom Robinson gesetzten Erwartungen nicht erfüllen kann.
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