Besondere Verdienste hat er sich in 20 Jahren Rockmaloche weniger als Musiker, sondern mehr als unermüdlicher Kämpfer für die Sache der Schwulen erworben. Zur Nebensache geriet Tom Robinsons künstlerischer Output darüber jedoch nie. Mit LOVE OVER RAGE liefert er noch einigen Ausflügen in die Gefilde der Songwriter-Kultur nun wieder eine Rockplatte ab. Eine entsponnte, eher leise zwar, aber eben doch ein Werk, das auch im Zuge der Unptugged-Welle auf Strom nicht verzichten mag. Wonnig wabert die Hammond-Orgel, hingebungsvoll seufzt die Slide-Gitarre. Genau der richtige Sound für die einsame Insel, auf der sich auch dieser Robinson ausgesprochen wohlzufühlen scheint.