Tomita – The Ravel Album
Rein mathematisch scheinen die ursprünglichen Genesis eine gute Band gewesen zu sein: Peter Gabriel, Phil Collins und Steve Hackett haben ihre Musikalität, vor allem aber ihren Ideenreichtum bei Genesis, erst recht aber solo oder bei Brand X ausreichend vorgestellt. Mithin bleiben zwei mögliche Nullnummern, von denen Tony Banks erst unlängst via Solo-LP manchen Mangel öffentlich zur Schau stellte. Daß Genesis nun bloß 3 : 2 (drei gute, zwei schwache Ideentalente) gewinnen, ist Schuld von Mike Rutherford, der mit SMALL-CREEP’S DAY ähnlich Tony Banks ein schlichtweg unerträglich hohles Soloalbum bespielte. Etngedenkt des Anspruchs, den Genesis selbst gesetzt haben, mußte Rutherford natürlich ein Konzeptalbum über den „Tag eines Kleinkriechers“ produzieren, offenbar in der Hoffnung, es gäbe genügend viele Leute, die sich von der schmalbrüstigen Story und den noch dürftigeren Musikalitäten einwickeln lassen. Mein Lieblingsvergleich, James Last, muß mal wieder herhalten: SMALL-CREEP’S DAY tönt noch glatter, unverbindlicher, prätentiöser als James‘ gesammeltes Schaffen. Endlos unwichtige Keyboard-Passagen, Texte mit enorm schalen Beigeschmack, schlaffer Gesang von einem gewissen Noel McCalia, dazu noch die traurige Tatsache, daß mit Simon Phillips hier eines der eigentlich größten Talente Britanniens drummt – wüßte ich es nicht besser, so würde ich meinen, hier seien Genesis‘ bislang unveröffentlichte Abfälle präsentiert. 1 ba
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