Tonic – Sugar

Tonic sind wieder „schlicht und einfach eine Gitarrenband“ (Selbsteinschätzung von Sänger Emerson Hart) aus Los Angeles, die sich mit konventionellem Collegerock zwischen Kurz- und Langweile auf UKWverträglichen Klängen einpendelt. Hart und Gitarrist Jeff Russo, beide aufgewachsen an der Ostküste, gründeten Tonic 1994 in Hollywood und erprobten ihre Melodien im angesagten Kibitz Room in „Canter’s Delicatessen“, wo einst The Wallflowers. Slash und Lenny Kravitz nächtliche Jamsessions veranstalteten. Nachdem das ’97er Debüt LEMON PARADE in den USA beachtliches Airplay hatte, legen Tonic ein zweites Studtoalbum nach, ohne große Experimente zu veranstalten. Die relativ schlichten 13 Midtempo-Titel sind nett – Harts kehliger Gesang und Russos weiche Distortion-Gitarre sind so ordentlich wie überraschungsarm. Die Band setzt offenbar lieberauf dubiose Marketingtechniken: Auf der bandeigenen Website www.Toniconline.com befand sich bei Redaktionsschluss eine Liste mit Email-Adressen von Radiosendern und der Bitte, selbige mit „Ach-spielt-doch-mal-Tonic“-Mails zu bombadieren.