Tragic Mulatto – Chartreuse Toulouse

Albernes Gelächter bildet den Auftakt für dieses tönende Happening: Fünf Kanadier zelebrieren ein neues Hippie-Freakout. Mit Posaune, Trompete und pointiertem Boß, mit Jazz-Drums und durchgedrehter Slide-Gitarre brennt das Quintett ein blendendes Feuerwerk ab, das – so durchgeknallt es zunächst auch wirkt – pyrotechnisch einwandfrei organisiert ist. Vor diesem Energie spuckenden Hexenkessel bahnt sich eine Sängerin namens Flatula mit kalter, klarer Stimme ihren Weg wie weiland die unge Groce Slick. Das ist wildeste Haight-Ashbury-Qualität. 4 Sterne

Wie der Name bereits verrät, ist das Quartett aus Nürnberg ein schwerer Fall der Frankophilie. Die Musiker trogen französische Künstlernamen, singen aber in englischer Sprache. Die melancholische Tristesse ihrer ersten LP FANNY, mit der sich die Band viele Freunde machte, ist hier zugunsten härterer Gitarren und größerer Nähe zum Rock V Roll in den Hintergrund gerückt Längere Songs mit weniger Melodie markieren den Übergang vom Film Noir zum amerikanischen Action-Kino. 4 Sterne