Transvision Vamp – Little Magnets Versus The Bubble Of Babble

Wendy James‘ Ehrlichkeit und ihr Ehrgeiz, ein Star zu werden, in allen Ehren. Doch der Schritt vom Maulheldentum zu echter Leistung läßt auf sich warten. Das neue Album von Transvision Vamp langweilt nicht, denn die sauber abgezirkelten Zutaten von Trash bis Psychedelia sind mit Akkuratesse und Stilgefühl gewählt. Ob aber ein noch so kokettes Remake (.Twangy Wigout“) von Serge Gainsbourgs Je t’aime“ heutzutage noch jemand originell findet, muß zumindest bezweifelt werden. Ein fast werkgetreues Dylan-Cover hingegen (.Crawl Out Your Window“) entwickelt mit wehmütiger AI Kooper-Orgel beinahe schon nostalgischen Charme. Bei den übrigen Kompositionen sind die Einflüsse mittelbarer verarbeitet, und jeder mag selbst erraten, wer zum Beispiel bei .Pressure Times“ ffate gestanden haben könnte. So viel Nähe zu Bekanntem läßt den Hörer hungrig werden nach Selbstgebackenem, das hier und da (.Don’t Believe The Type“) sogar schon mal durchschmeckt. Unterm Strich haftet LITTLE MAGNETS hauptsächlich der Eindruck berserkerhafter Professionalität an. Diesbezüglich gilt ober eine alte Regel des mittleren Managements: Wer zu professionell ist, ist unprofessionell.