Troy Tate – Liberty

Troy Täte wurde bekannt als Gitarrist auf dem zweiten Teardrop Explodes-Album Wilder, stieg allerdings bald darauf wieder aus, um nicht im Schatten des Egomanen j Julian Cope zu versauern. Nach einem kurzen Gastspiel bei Fashion veröffentlichte ‚ er sein erstes, mäßig erfolgreiches Solo-Album Ticket To The Dark, half nebenbei den ersten Gehversuch der Smiths auf die Sprünge und kommt jetzt mit seinem zweiten Streich.

Mit den Studiomusikern Malcolm Mortimer (Drums), Bassist Henry Thomas und Jez Foden hat der Gitarrist, Keyboarder, Produzent und Singer/Songwriter (dessen Stimme aus mir unerfindlichen Gründen immer mal wieder mit Jim Morrisons verglichen wird) zehn zahme, teilweise regelrecht flache Liedchen aufgenommen. Jede Menge zeitgeistige Gitarren, elektrische wie akustische, dödeln und schrubben durch- und nebeneinander; der Rhythmus spielt lediglich die Rolle eines notwendigen Übels, und Tates Stimme hält längst nicht, was eben zitierter Vergleich verspricht. „Spannung“ ist für den Mann ein Fremdwort (einzig „God’s Puppet“ auf der zweiten Seite läßt kurz aufhorchen), und das erzbritische Rhythmus-Einerlei wird nur zweimal mit artfremden Zutaten gewürzt: verhaltener Reggae-Beat bei „All In A Row“ und Soul-Anklänge im Background-Chorzu „High Altitude“. Ansonsten müht sich Täte nach Kräften, Morrissey den Titel des „größten Langweilers der Insel“ wieder abzujagen.