Van der Graaf Generator – World Record

Wenn man Van der Graaf mochte, konnte man ihre Longplays bislang unbesehen kaufen – von unangenehmen Überraschungen blieb man dank eines beständigen Niveaus verschont. Damit ist ist es nun aber vorbei, da Bandboß Peter Hammill auf „World Record“ die Ideen ausgegangen zu sein scheinen. Gleich das erste Thema ist ein Eigenklau vom Vorläufer „Goldbluff“; David Jacksons Saxophon, tragisch umflortes Lead-Instrument, beginnt spätestens auf dem endlosen „Place To Survive“ zu nerven, und die zweite Seite schließlich zieht sich hin wie ein kosmischer Kaugummi. (Alb-)traumhaft sind nur noch Hammills Interpretationen seiner von Angst und Düsternis geprägten Texte. Ansonsten manövriert sich der Generator konsequent ins akustische Abseits: der bizarr-pathetische Electric-Rock früherer Tage zerfasert zu purer Substanzlosigkeit. Mit dem 75er Longplay „Goldbluff“ bleiben potentielle VDG-Kunden weiterhin bestens beraten. Fazit: genausoviel Sterne, wie man Augen zudrücken muß, um sie zu vergeben.