Velvet Negroni

Neon Brown

4AD/Beggars/Indigo (VÖ: 30.8.)

Der Musiker als Quizmaster: In seinem Zeitlupen-R’n’B versöhnt Jeremy Nutzman Wärme und Kühle.

Man könnte ein nettes Quiz veranstalten anhand von NEON BROWN. Woran erinnert dieser Sound? An einen Griffwechsel auf der Gitarre? Eine verhuschte Stimme? Das Knarren einer Tür? Und was ist der Ursprung jenes handverlesenen Samples?

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Jedem einzelnen der elf Tracks, vom vertrackten Opener „One One“ bis hin zum gespenstigen Abschluss „Ectodub“, kann man überdeutlich die Mühe anhören, die Jeremy Nutzman in jedes Detail seines Debütalbums als Velvet Negroni gesteckt hat. Dabei schichtet er die Klänge nicht übereinander, sondern stellt sie fast provokant nebeneinander aus.

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So schafft der Produzent aus Minneapolis eine faszinierende Transparenz in seinen Stücken, in denen Kühle und Wärme eine fesselnde Allianz miteinander eingehen, die durchaus in der Tradition seines Helden Prince steht. Nur dass niemand auf die Idee käme, Velvet Negroni würde eine Party schmeißen. Seine Klanglandschaften, die sich in Zeitlupe entfalten, sind, trotz aller eingängigen Melodien und melancholischen Stimmungen, dann doch eher: ein Quiz.

„Neon Brown“ von Velvet Negroni im Stream:

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