Vic Godard & Subway Sect – What’s The Matter Boy?

Wenn du den frühen Ray Davis (Kinks) magst, wenn du den Lou Reed von der dritten Velvet Underground-LP magst, wenn du Tom Verlaine und Richard Hell überzeugend findest – dann lies weiter. Hier ist Vic Godard, Schreiber und Arrangeur der hier veröffentlichten zwölf Songs. Produziert von B. Rhodes. dem Ex-Clash-Manager.

„Money’s only good, when it’s all been spent…“ „Make Me Sad/V. Godard.

V. Godard & Subway Sect sind ein Outsider-Phänomen. Ihre Kleidung, ihre Verhaltensweisen (Photos, Interviews, Auftritte), ihre Persönlichkeiten – all dies ist ja das Material, das ein Image schafft, macht sie sind so unauffällig, daß man sie nie für wichtig hielt, daß man sie kaum beachtet hat, ja: daß man sie sogar ignorierte. 1976 waren sie beim Punk-Fest im Londoner 100 Club dabei. Gingen dann nochmal mit den Clash auf eine Tournee – das war’s dann auch schon. Sie hielten sich raus aus dem Rock’n’Roll-Tageslichtgeschehen. Aus dem Verwertungsapparat der Musik-Industrie. V. Godard & The Subway Sect blieben lebten im Schatten… um ihre eigene Identität zu finden und vor allem zu bewahren!

1978 erschien ihre erste Single „Nobody’s Scared Don’t Slit It“ auf dem Label Braik. Die kenne ich nicht. Die zweite Single, „Different Story Ambition“ (Rough Trade), erschien ’78 und setzte sich mit der festgesetzten Struktur des Rock’n’Roll (Seite A) und dem Ziel Wunsch, im Leben (s)einen Platz zu finden, auseinander (Seite B).

Heute ist es schwierig, ursprünglich zu sein. Die einzige Möglichkeit besteht darin, eine neue Synthese zu finden, indem man die alten Informationen, die Strukturen des Rock ’n‘ Roll, entkleidet und wiederverwendet mit seinen eigenen Gedanken Informationen/Vorstellungen. Und dies tut V. Godard. Seine mystischen Songs haben all die Frische und all den Biß des 50er Rock’n’Roll. Er singt von Entfremdung städtischem Abfall von den Problemen sein eigenes Leben (= Individualität) zu finden in einer Gesellschaft, die von unsichtbaren Normen Anforderungen verwaltet wird.

Die Songs auf WHAT’S THE MATTER BOY sind frühe Werke des V. Godard. Sie bauen auf akustische Kraft (Gitarre), extreme melodische Rhythmen. Und das Piano malt die Farben. Und es gibt die Drums und die elektrische Gitarre.