Vivienne McKone – Vivienne McKone
Offenbor schwebte Produzent Stewart Levine vor, mal wieder etwas Ultrakommerzielles wie dereinst Simply Red zu schaffen. Wie er der jungen Debütantin Vivienne McKone die flirrenden Keyboards um die Ohren haut – das sind die Stoff-Fetzen, aus denen nicht mehr als biedere Soulkonfektion fabriziert wird. Vivienne McKone hätte sogar die Stimme, ganz Großes zu leisten, doch ihr Album rauscht unaufgeregt glatt vorüber wie eine schwüle Sommei brise. Der Gesang bewegt sich auf einem allzu dezenten Level, ist oft mit schmierenden Chören versetzt, und ihre handwerklich sauberen Songs (selbst geschrieben} kommen noch viel zu brav und harmlos daher. Soul für den Soundtrack zum Hemdenbügeln, technisch ohne Schwächen. Stewart Levine hat sich offenbar Vivienne McKones Song-Forderung .Don’t Push Me To The Limit“ zu Herzen genommen. Aber einen kleinen Schubs braucht dieses Talent noch, denn ihre Grenzen kennt Vivienne McKone mit Sicherheit selbst noch nicht.
MIKI HOWARD Femme Fatale (WEAI Die ehemalige Chorsängerin spielt mit der Soul Music, daß es eine wahre Freude ist. Ob nun tränentreibend gefühlsecht (.But I Love You“) oder schwer angefunkt (.Ain’t Nobody“), scheinbar mühelos wandelt sie durchs weite Feld der schwarzen Musik. Wenn der Frauen-Boom vor amerikanischen Mikrofonständern abgeflaut ist, wird Miki Howard einen sicheren Platz gefunden haben. Und der wird, zumindest was die Charts betrifft, wohl ziemlich hoch oben sein.
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