mit Edgar Ramirez, Nora von Waldstätten

Sonic Reducer ain’t no loser: Der Terrorist als Punkrocker

Lassen wir mal außer acht, dass wir es mit einem Ausnahmefilm zu tun haben, der mit seiner Länge von 335 Minuten jeden Rahmen sprengt, der in zehn Ländern gedreht wurde, in dem in fließendem Übergang in sieben Sprachen geredet wird, der mit Fernsehgeldern als epischer Dreiteiler realisiert wurde, aber immer wie ein Kinofilm aussieht (und so von Olivier Assayas konzipiert wurde). Vergessen wir, dass Edgar Ramirez sich als Star empfiehlt und Nora von Waldstätten die heißesten Dessous trägt, die der linke Widerstand verkraften kann. Betrachten wir lieber, wie wunderbar Rock-Afficionado Assayas sein Epos über einen gefährlichen Mann, der an seiner Lächerlichkeit zugrunde geht, strukturiert wie einen Film über Aufstieg und Fall einer Rocklegende. Carlos has left the building.

Start: 28. Oktober, www.nfp.de