War – Anthology 1970-1994 :: Kämpferisch – Luxus-Soul aus Los Angeles
Die Urformation der Band War fand sich Anfang der sechziger jähre unter dem Namen Night Shift in Los Angeles zusammen. Doch erst als im Herbst 1967 Ex-Animal Eric Burdon sowie der dänische Mundharmonikaspieler und Sänger Lee Oskar zu dem schwarzen Sextett stießen, wurde das Publikum auf dessen vorzüglichen Funk, Latin und Jazz auch international aufmerksam. Nach zwei erfolgreichen Alben (ERIC BURDON DECLARES WAR und BLACK MAN’S BURDON) stieg der legendäre Soulblues-Sänger jedoch während einer Europatournee im Jahr 1971 überraschend aus. War überzeugten aber auch ohne ihr prominentes Aushängeschild: Mit teils sozialkritischen Soul-Hits wie „The World Is A Ghetto“, „Cisco Kid“, „Slipping Into Darkness“ oder „Gypsy Man“ waren sie, ebenso wie mit diversen Alben, bis 1983 Dauergäste in den weltweiten Bestenlisten. Nach dem anspruchsvollen Doppelalbum PLATINUM JAZZ für das mittlerweile zu Kultehren gekommene Jazzlabel Blue Note konvertierten War 1978 zu leichter konsumierbaren, mitunter allzu zeitgeistigen Discoklängen. Ihre späteren Richtungswechsel zurück zum einstigen Erfolgskonzept klangen dann bisweilen leider reichlich bemüht. Das Doppel-CD-Set ANTHOLOGY 1970-1994 vereint in ledergebundener Kassette mit insgesamt 32 Songs alle wichtigen Stationen des variationsreichen Rhythmus-Flaggschiffs, seltene Single-Auskopplungen inklusive. Ein reichlich bebildertes Booklet gibt über die Geschichte der Band detailliert Auskunft und glänzt zudem mit einer kompletten Discographie sowie den Abbildungen sämtlicher Album-Cover.
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