Am Anfang spricht Billy mit tiefer gelegter Santa -Claus-Stimme: „Hohoho. kleines Mädchen, was wünschst du dir denn zu Weihnachten?“ Mädchen: „Ich möchte ‚Santa Claus‘ mit meiner Lieblingsgruppe The Sonics singen „Billy The Claus: „Tut mit leid, das ist nicht möglich, Kleine, der Lead-Sänger der Band wurde der Notzucht überfuhrt und verurteilt, die Sonics mussten die Tournee mit den Beatles absagen und lösten sich umgehend auf.“ Mädchen, den Tränen nahe: „Waaas?“ So ernüchternd kann das Fest der Liebe sein sein, da wirft Wild Billy Childish rasch seine Garage-Rock-Maschine an, um das Mädchen mit „Santa Claus“ aufzuheitern. Und natürlich klingt das wie jeder andere großartig dahingespuckte Childish-Song, ein 3-Akkorde-Wunder aus der You-Really-Got-Me-Louie-Louie-Gedächtniskirche, in der all die Heiligtümer der weltlichen Childish-Gemeinde bewahrt werden. Wobei wir beim Thema wären: Das passt doch, eine traditionelle Christmas-Season-Platte vom letzten größeren Rock’n’Roll-Bewahrer der westlichen Welt, angereichert mit Bukowski-reifen Lyrik-Splittern und ein paar skurrilen Witzen. „Christmas 1979“, das ist der Super-Duper-Punkrockshuffle, alle mitsingen jetzt „My father walked in pissed through the door/And chucked the telly across the floor /Then he fell drunk across his bed/ And these ALL THAT JAZZ were the last words he ever said/’Merry fucking Christmas to you all'“. Auch hübsch angerichtet auf dieser Durch-und-durch-Weihnachtsplatte sind „Merry Christmas Fritz“ (vor vier Jahren schon als 7″ veröffentlicht, auf der B-Seite befand sich Billys auf einer Wachswalze aufgezeichnete leise (!) Adaption von „Stille Nacht“), „Pete Townshend’s Christmas“ (vgl. „A Quick One“) und „Link Wray’s Christmas“ (vgl. „The Rumble“). Letztlich ist dieses „Christmas“ nur ein anderer Ort der Heldenverehrung für Wild Billy und seine Freunde. Und dass es die Sonics nicht mehr gibt, haben wir heute verwunden, ihre besten Platten sollten in jedem Haushalt auf dem Stapel für Heiligabend liegen.

www.damagedgoods.co.uk