Willie Nelson/Willie Nelson & Ray Price
Vier Alben aus der mittleren Schaffensphase des großen Country-Outlaws.
Lange vor dem Great-American-Songbook-Schmelz und Julio-Iglesias-Schmalz und lange, bevor er Peter-Gabriel-Songs coverte und immer wieder All-Star-Bands zusammentrommelte, nahm Willie Nelson LPs auf, die das Countrygenre revolutionierten: Phases And Stages, Red Headed Stranger, gewiss die Beste von allen, – und To Lefty From Willie 5,5, jene anno 1977 veröffentlichte Hommage an den großen William Orville „Lefty“ Frizell. Dieses in kleiner Besetzung mit Willies damaliger Stammband eingespielte und in stiller Grandezza erstrahlende Album ist auch das gelungenste der vier jetzt wiederveröffentlichten, mit allerlei Bonustracks und neuen Linernotes veredelten Werke – ein gut 30-minütiger Ausflug in den Honky-Tonk-Heaven. Des Weiteren sehr empfehlenswert: der im April 1978 in Lake Tahoe eingespielte, ausgesprochen launige Konzert-Doppeldecker Willie And Family Live 5, bei dem der Mann mit den grauen Zöpfen und der Bandana sein Publikum auf eine Reise durch seine Karriere mitnahm. Von „Funny How Time Slips Away“ bis „Whiskey River“,vom „Red Headed Stranger Medley“ bis „Mammas, Don’t Let Your Babies Grow Up To Be Cowboys“ reiht sich hier Klassiker an Klassiker. Diesen Standard kann Honeysuckle Rose 3,5, im August 1980 erschienen, nicht halten. Zwar hat’s auf diesem Live- und Soundtrack-Album (in dem gleichnamigen Film spielt Willie einen – äh – Countrystar) feine Versionen von „On The Road Again“ und „Angel Flying Too Close To The Ground“ sowie einen Gastauftritt von Emmylou Harris, aber auch viel Leerlauf. Wie anders klang da San Antonio Rose 5 aus dem gleichen Jahr: Mit Ray Price, dem alten „Partner in crime“, als Duettpartner bietet Master Nelson hier 13 Songs lang (u.a. „Crazy Arms“, „Release Me“, „Night Life“, „Faded Love“] beseelten Western-Swing und cooles Country-Crooning. Macht glücklich.
>>> www.legacyrecordings.com/willienelson
Mehr News und Stories