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John Lennons stürmische Jugendjahre im filmischen Aufriss

Ab Dezember 2010 in deutschen Kinos, jetzt schon auf DVD: Regisseur Sam Taylor Wood und Drehbuchautor Matt Greenhalgh widmen sich in NOWHERE BOY dem Rockstar in the making, und zwar mit dem Segen von ganz oben. Wenn Yoko Ono uneingeschränkte Unterstützung für ein Filmprojekt über den verstorbenen Göttergatten John Lennon gewährt, dann gilt das wohl als Qualitätssiegel. Und tatsächlich: Die nach Julia Bairds Roman teilweise an Originalschauplätzen inszenierte britische Kinobiografie hat unterhaltsame Momente. Die vielen charakterlichen Facetten des späteren Beatle von sympathisch nett über künstlerisch umtriebig bis hinterhältig gewalttätig werden sorgsam analysiert. Hauptdarsteller Aaron Johnson agiert zwar recht passabel, reißt aber nicht wirklich mit. Anders die beiden weiblichen Hauptrollen. Kristin Scott Thomas‘ eindringliche Darstellung der autoritären, Kette rauchenden Tante Mimi, bei der Lennon aufwuchs, weckt mittels herbem Charme Sympathie wie Antipathie. Auseinandersetzungen mit Lennons Mutter Julia (Anne-Marie Duff), jung, unkonventionell und mit sorgloser Beatnik-Attitüde gesegnet, gehören zur Tagesordnung. Eine nur untergeordnete Rolle spielt hingegen die später so wichtige Musik. Lennons erste Begegnung mit Paul McCartney (Thomas Sangsters) auf dem Fest der St. Peter’s Church wird kurz abgehakt, Einblicke in Proben und Auftritte der Quarrymen oder Johns Banjo-Unterricht bei Mutter Julia sind ebenfalls nur Beiwerk. Dennoch ein gelungenes Porträt.

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