Yah Yah – Ypsilon
Für diese Platte braucht man ein positives Verhältnis zum Pop. Wer dagegen die musikalische Schräglage bevorzugt, sollte von YPSILON lieber die Finger lassen. Was allerdings nicht bedeutet, daß die drei von Yah Yah einzig und allein am Wohlklang werkeln. Auch die zweite CD des Kölner Trios bietet vollfette Rockgitarren (Andreas Dorn) und eine wonnevoll wabernde Harnmond-Orgel (Harald Pütz). Nur eine einzige Eigenschaft aber charakterisiert das Wesen von Yah Yah adäquat: Die drei vom Rhein sind metodieverliebt bis über beide Ohren. Daß sie sich in diesem Zustand bisweilen hörbar von den Beatles inspirieren lassen, spricht für ihren guten Geschmack. Den beweisen sie auch in ihren Texten. Ob Lovesong, Melancholie (übrigens die beste Nummer auf YPSILON) oder gesunde Wut – stets zeigen Yah Yah, daß Pop-Poesie in deutscher Sprache nicht peinlich sein muß. Maßgeblichen Anteil daran hat Sänger Franco Parisi, der seine nicht alltäglichen Alltagsgeschichten mit jener Inbrunst interpretiert, die sein italienisch klingender Name vermuten läßt.
Mehr News und Stories