Yeah Yeah Yeahs – Tell Me What Rockers To Swallow DVD

Früher, als die Tonträger , noch analog sein mussten, war es eine Frage des Ani Stands, dass eine Band zwei, drei Studioalben abwartete, bevor sie ihre erste Live-Platte veröffentlichte. Heute, im Zeitalter der DVD. warten die meisten Bands zwar immer noch zwei, drei Studioalben ab. bevor sie ihre erste Live-Platte veröffentlichen, aber die erste Live-DVD kann ruhig schon nach ein paar EPs und einem Album kommen. Wie bei den Yeah Yeah Yeahs. tell ME WHAT ROCKERS TO SWALLOW zeigt ein komplettes Konzert der Garagenrocker im Fillmore West in San Francisco. Die DVD ist so low-key wie die Band, der sie gewidnet ist. Es hat hier keinen Bonusscheiß, kein „Behind The Scenes „-Zeugs, kein „Making Of“ – nur vier zusätzliche Video-Clips. Der Auftritt wurde mit schön wackeligen Handkameras gefilmt. Dazu hätte es nicht unbedingt der Regie von Video-Filmer-Legende Spike Jonze bedurft, oder vielleicht gerade doch. Jede Aktion von Sängerin Karen 0. wird mit frenetischem Gekreische des Publikums quittiert. Das beginnt beim dramaturgisch geschickt verzögerten Erscheinen der Dame im ersten Song, und hört beim letzten Arschwackeln Karen Os nicht auf. TELL ME WHAT ROCKERS TO SWALLOW macht auch deutlich, dass es innerhalb des amorphen „Garagenrock“ eine Unterscheidung zwischen Mainstream und Indie geben muss. Die Yeah Yeah Yeahs sind indie wie nur was, weil sie unbequem sind, weil sie es ihrem Hörer nicht leicht machen wollen mit ihrem psychotischen Mix aus Punk, Höllen-Blues und Glam. Sie sind eine hochenergetische Rock’n’Roll-Band in einem Genre, das langsam seine Energie zu verlieren droht.