Yello – One Second
Es gibt nur wenig Musikanten, die so entspannt an ihr Werk gehen wie der Mischpult-Magier Boris Blank und sein Spiritus Rector Dieter Meier. Jeder einzelne Takt dieses seltsamen Sammelsuriums musikalischer Versatzstücke legt Zeugnis ab von einer seltenen musikalischen Phantasie.
Elektrotechnische Salsa-Salven – „La Habanera“ betitelt – eröffnen Seite Eins. Ex-Associates-Sänger Billy Mackenzie demonstriert gleich anschließend in einem von Tremolo-Gitarre und federnden Percussions gezeichneten „Moon On Ice“ gesangliche Ausnahme-Qualitäten. Und dann jagen Yello mittels 4/4tel Takt rund um den Globus, greifen da und dort ein paar Zitate auf, um schließlich in einem flammenden Inferno aus galoppierendem Drum-Computer, monströsen Kirchenorgeln und synthetischen Heavy Metai-Gitarren Seite Zwei zu beschließen.
Der beeindruckendste Song heißt „The Rhythm Divine“ – ein bedächtiges Blues-Schema, über dem niemand Geringerer als Shirley Bassey mit ihrer immer noch sensationellen Stimme schwebt.
Ein Album voller musikalischer Gewagtheiten, der perfekte Soundtrack für Kopfabenteurer.
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