Yoko Ono – Starpeace

Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Statt sich zurückzulehnen und in ihren Millionen zu baden, ging die Lennon-Witwe ins Studio, um die Texte, die sie in einer Eingebung empfing (O-Text auf dem Cover: An earth play for sun and earth, conceived by Yoko Ono Lennon)in Musik umzusetzen. Genauer gesagt, in eine Platte mit einer Air-Side („Starpeace“) und einer Be-Side („Peacestar“).

Natürlich konnte Yoko es sich leisten, nur erstklassige Verstärkung für ihr Vorhaben anzuheuern. Bill Laswell stand ihr als Koproduzent zur Seite, Eddie Martinez bediente Gitarre und Keyboards, Shankar strich die Violine, und das Rhythmus-Duo Shakespeare/Dunbar konnte sich die Teilnahme an dem Unternehmen auch nicht verkneifen.

Zwar geriet die Atmosphäre auf dieser perfekt produzierten Platte der Thematik gemäß Milchstraßensternenklar: zwar sind einige ihrer selbstgeschriebenen Songs kleine musikalische Juwelen (wie beispielsweise „King Of The Zoo“, der Song über Lennon himself, der in seiner Leichtigkeit und Eingängigkeit stark an die Beatles erinnert). Aber das alles täuscht nicht über das große Manko dieser Produktion hinweg: Frau Ono kann nicht singen! Zittrig wälzt sie sich die Melodien entlang, und selbst die Unterstützung der zur Backgroundsängerin degradierten Nona Hendryx reißt da nichts mehr raus. Hätte sich Yoko doch nur auf Songschreiben beschränkt!

Richtig peinlich wird’s da, wo die ehrgeizige Mami das neunjährige Söhnchen vors Mikro zerrt („Starpeace“). Da möchte man am liebsten auf einen anderen Stern auswandern, um seinen Frieden zu haben.