Youssou N’Dour – Eyes Open
Von Goree, der kleinen gegenüber Dakar liegenden Insel, sind vom 15. bis zum 19. Jahrhundert Abermillionen Schwarze als Sklaven in die Neue Welt verschifft worden. Davon handelt „African Remembers“, eins der vierzehn Lieder von „Open Eyes“, der ersten CD auf Spike Lees neuem Label „40 Acres And A Mule Musicworks“. Jahrhunderte nach diesem finsteren Kapitel der Geschichte schlägt der amerikanische Filmemacher Lee nicht zufällig mit Youssou N’Dours neuem Werk eine goldene Brücke der schwarzen Kultur über den Atlantik. Der Senegalese N’Dour gilt als aktiver Verteidiger der Menschenrechte und einer der zukunftträchtigsten Musiker Afrikas. 2Open Eyes“, ein wahres Meisterwerk, enthält die wohl gelungensten Klangmosaiken des mittlerweile reifen und souveränen N’Dours. Er wirkt unverbraucht und frisch wie noch nie, vor allem wenn zitatgespickte Einfälle aus dem Jazz oder dem Kulturgut einiger westafrikanischer Volksgruppen auftauchen. Der blinde Franzose Jean-Philippe Rylciel, die personifizierte Keyboard-Intelligenz, krönt die Leistung einer homogenen Band mit einfallsreichen Arrangements, die dieses Album der „goldenen Kehle aus Dakar“ zum Hörerlebnis werden lassen.
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