Zelienople

Hold You Up

Miasmah/Morr Music (VÖ: 13.3.)

Das Slowcore-Trio aus Chicago rockt mit mikroskopischen Nuancen.

Wichtige Erkenntnis: langsam ungleich langweilig. Ganz im Gegenteil: Wenn man, wie bei vielen Streaming-Serien heutzutage, ein Schnitt nervös den nächsten jagt, kann man easy über dramaturgische Schwächen hinwegtäuschen. Wenn man es langsam angeht, muss alles sitzen. Eben genau das tut es nun leider bei den typischen Chill-Out- und Easy-Listening-Acts so gar nicht. Doch keine Sorgen: Mit denen haben Zelienople nichts zu schaffen!

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Dass es auch ganz anders geht, das haben klanglich kürzlich ja auch wieder Bohren & der Club Of Gore vorgemacht mit ihrem Doom-Jazz, der verblüffenderweise Leute aus unterschiedlichsten musikalischen Ecken abholt. Zelienople, das Doom-Rock-Trio aus Chicago, erinnert allerdings noch mehr an den Slowcore von Savoy Grand aus Nottingham – und vor allem an den auch stimmlich ähnlich ätherhoch greifenden Peter Silberman und sein wesentlich bekannteres Projekt The Antlers aus Brooklyn.

Zelienople rocken, mit mikroskopischen Nuancen, dreckigen Noises inklusive. Da dürfen die Hi-Hats glitzern und der Bass darf Wüstenstaub aufbuddeln, wie ein Sisyphos. Und die Gitarren erst! Die sind bei Zelienople mit ihren warmen Harmonien ehrlich Herzverlängerungen.

HOLD YOU UP im Stream hören:

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