ZPYZ :: 2080

ZPYZ Rec./Warner

An Erwachsenenmusik orientierter Elektropop.

Eine Band, „deren Spezialität die Massenhypnose ist“ (ZPYZ-Eigenwerbung), hat Misstrauen vorbestellt. Es mag sich dabei um eine gesunde Mischung aus Hybris und Ironie handeln, auf diesem Album weiß das Berliner Duo aber nicht zu hypnotisieren. Mit der Massenkompatibilität sieht es immerhin gut aus, ein Track wie „Walking Alone“ kann in jedem Dudelradioformat neben Foreigner und REO Speedwagon bestehen. 2080 darf als Zitatalbum verstanden werden. Zpyz stöbern mit derselben Empathie in den Rock- und Synthie-Pop-Trümmern der vergangenen 40 Jahre, wie sie sich in der elektronischen Teilchenbeschleunigung engagieren. 2080 zählt zu jenem Typus Album, das „für jeden etwas auf Lager hat“ (keine Eigenwerbung), vom Elektropop bis hin zum Beastie-Boys-Rock-Klon und der vocoderisierten Mini-Hymne in Hot-Chip-Reichweite. Es ist nicht alles gut hier, aber es geht so einiges.

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Radar S. 24, CD im ME S. 19