Sharon Osbourne: „Kneecap sollen nicht mehr in den USA auftreten“
Der Britin gingen die Anti-Israel-Aussagen der drei Iren beim Coachella einfach zu weit.

Sharon Osbourne hat auf X einen Beitrag veröffentlicht, in dem sie fordert, dass die Kneecap zukünftig kein Visum mehr für die Vereinigten Staaten bekommen sollten. Zum Anlass nahm Ozzy Osbournes Frau den Auftritt des Rap-Trios aus Belfast beim Coachella Festival am Samstag, den 19. April.
Ein Festival sei „kein Ort, um Hass zu verbreiten“
Ihr X-Beitrag ist mit einer Beschreibung des Coachella-Konzerts von Kneecap und ihrem Urteil dazu ausgestattet, ohne dabei darauf einzugehen, welche Bestandteile der Show die 72-Jährige konkret negativ aufstoßen würden. Stattdessen verlinkte Sharon Osbourne am Ende ihres Postings einen Beitrag von „ILTV“, der die Überschrift trägt: „Die irische Band Kneecap verwandelt Coachella in einen Hamas-Fanclub“.
Was die Britin beanstandete, ist, dass ein Festival „kein Ort sein [sollte], um terroristische Organisationen zu fördern oder Hass zu verbreiten.“ Kneecap haben ihrer Meinung nach „aggressive politische Aussagen, wie Anti-Israel-Botschaften und Hassreden getätigt“. Außerdem behauptete sie, dass die Band „offen terroristische Organisationen“ unterstütze. Weshalb sich nun wünschte, „Kneecap sollen nicht mehr in den USA auftreten“ dürfen.
Hier geht es zu Sharon Osbournes Kneecap-Rant:
Mehr zum Kneecap-Auftritt
Was Kneecap wiederum von ihrem Open-Air-Gig in den Socials posteten, sind Fotos ihrer Bühnenhintergründe. Auf dunklem Grund eine helle Schrift mit folgenden Texten in Großbuchstaben: „Israel begeht einen Genozid an Palästinenser:innen.“ Und weiter: „Er wird von der US-Regierung ermöglicht, die Israel trotz ihrer Kriegsverbrechen bewaffnet und finanziert.“ Plus: „„Fuck Israel, free Palestine.“
Auch wenn die Show der Iren nicht vom Coachella selbst live übertragen wurde, so gibt es Mitschnitte des Konzerts im Netz zu finden. So auch von der Ansprache von Kneecaps Mo Chara, in der es von ihm heißt: „Die Iren wurden vor nicht allzu langer Zeit von den Briten verfolgt, aber wir wurden nie aus dem verdammten Himmel bombardiert und konnten nirgendwo hin. […] Die Palästinenser können nirgendwo hin, es ist ihre verdammte Heimat und sie bombardieren sie vom Himmel.“ Bevor er zu „Free, free Palestine“-Rufen animierte, fragte er noch: „Wenn ihr es nicht Völkermord nennt, wie zum Teufel nennt ihr es dann?“
Musik sollte „als Flucht dienen und nicht als Bühne für politischen Diskurs“
Sharon Osbourne nach hat Musik zurzeit zwei Aufgaben. Einerseits: „In einer Zeit, in der die Welt erhebliche Unruhen erlebt, sollte Musik als Flucht dienen und nicht als Bühne für politischen Diskurs.“ Andererseits: „Der Hauptzweck der Musik [besteht] darin, Menschen zu vereinen.“
Während sie den Auftritt von Green Day als eine Meinungsäußerung, die sie respektierte, verstand (sie texteten mal wieder etwas neu und sangen in „Jesus Of Suburbia“ statt „running away from pain when you’ve been victimized“ dieses Mal „running away from pain like the kids from Palestine.“), gingen ihr Kneecap zu weit. Die gebürtige Londonerin teilte aber mit, dass die Organisator:innen des Festivals angeblich „nicht von Kneecaps politischem Ausdruck wusste.“ Dennoch begann die Managerin und Moderatorin ihren X-Beitrag damit, dass „das Coachella 2025 seine moralische und spirituelle Integrität gefährdet“ hätte.
Ihre Forderung nach Visa-Entzug für Kneecap stellte den Abschluss ihres langen Social-Media-Textes dar. Wenn man dem nachgehen würde, so könnte das Dreiergespann nicht ihre Tournee, die ab Oktober in den USA weitergeführt werden soll, wahrnehmen.