Shivaree: Ein Trio aus New York macht Barock-Pop mit erfrischend bizarren Ideen


Es ist nur konsequent, dass gleich im ersten Song auf dem Album „Rough Dreams“ ganz verloren ein Banjo klimpert. War es doch ein grauhaariger Banjo-Spieler, der Shivaree-Sängerin Ambrosia Parsley entdeckte, als die im Alter von sieben Jahren aus voller Kehle auf dem Tisch einer amerikanischen Pizzeria sang. „Er gehörte zu einer 99-köpfigen Senioren-Band“, erzählt Ambrosia, „die waren zwar nicht alle gleichzeitig auf der Bühne, aherjo waren es manchmal schon.“ Die Gassenhauer im Repertoire kannte Ambrosia von ihrer Großmutter, und so engagierten die rüstigen Herren in Strohhüten und rot-weißen Hemden das Mädchen als kleine Gast-Vokalisten. Es wundert also nicht, dass die schöne Frau auch heute ihr Geld mit Musik verdient. Nachdem sie Keyboarder Danny McGough vor fünf Jahren auf einer Party getroffen hatte, nahmen die beiden mit Gitarrist Duke McVinnie das Debüt „I Oughtta Give You A Shot In The Head …“ auf. Mit seiner zweiten LP will das Trio nun den Geheimtipp-Status loswerden. „Rough Dreams“ versammelt Klänge und Geschichten aus dem Alltag, die auf erfrischend ungewöhnliche Weise zu Pop verarbeitet wurden, der dank Ambrosias klassischer Stimme ein bezaubernd barockes Flair hat.

Shivaree – Rough Dreams (Capitol)