Taylor Swift sorgt für Besucheransturm im Museum Wiesbaden
Fans erkennen Parallelen zum Gemälde Friedrich Heysers.
Eine blonde Frau im weißen Kleid liegt leblos am Ufer eines Sees. Dann erklingt eine Melodie, die Frau erwacht, erhebt sich – und der Tanz beginnt. So startet das Musikvideo zu „The Fate of Ophelia“ vom jüngsten Album Taylor Swifts. Diese Bildreferenz hat dem Hessischen Landesmuseum in Wiesbaden einen unerwarteten Besucherandrang beschert: Am vergangenen Wochenende (11. und 12. Oktober) verzeichnete das Haus Hunderte zusätzliche Gäste.
Der Grund: ein Jugendstilgemälde mit Ophelia, der Geliebten Hamlets aus Shakespeares gleichnamigem Werk, das dort ausgestellt ist. Es wurde zum Ziel zahlloser Swifties, die in dem Werk die Ophelia aus Swifts Musikvideo wiederzuerkennen glauben.
Vom Jugendstilmaler Heyser inspiriert
Welches Motiv dem Video tatsächlich als Vorlage diente, ist laut Museum bislang nicht offiziell bekannt, wie „Deutschlandfunk Kultur“ berichtet. Der direkte Vergleich zeige jedoch deutliche Parallelen zum Werk des Jugendstilmalers Friedrich Heyser (1857–1921) aus der Sammlung des Museums, erklärt Direktor Andreas Henning. Pose, weißes Gewand und Hintergrund seien erkennbar von diesem Gemälde inspiriert.
So sieht Heysers Original-Gemälde aus
Swifties verhalten sich respektvoll
„Wir sind überrascht und glücklich, dass Taylor Swift in ihrem Video dieses Gemälde aus dem Museum Wiesbaden zum Vorbild genommen hat“, sagte Henning laut „Stern“. „Das ist natürlich eine große Chance, Menschen ins Museum zu führen, die uns bislang nicht kannten.“
Viele Swifties hätten das Museum bereits besucht – und sie begegneten der Kunst mit großem Respekt. Das Haus habe versucht, mit der Sängerin Kontakt aufzunehmen, bislang jedoch ohne Erfolg, so Henning: „Gerne würde ich Taylor Swift das Gemälde im Original auch mal zeigen.“
„The Fate of Ophelia“ bricht Rekorde
„The Fate of Ophelia“ ist der erste Titel auf Swifts neuem Album THE LIFE OF A SHOWGIRL, das sämtliche Chartrekorde gebrochen hat. Laut „Billboard“ belegen alle zwölf Songs des Albums derzeit die Plätze eins bis zwölf der Billboard Hot 100 – durchgehend. Damit schreibt Swift Geschichte: Seit Einführung der Charts in den 1950er-Jahren gelang es noch keinem Album, alle Spitzenplätze gleichzeitig zu halten.
In der ersten Veröffentlichungswoche verkaufte Swift in den USA laut „Süddeutsche Zeitung“ 3.479.500 Alben. Seit der Datenkonzern Luminate 1991 begann, Verkäufe, Downloads und Streams für die Billboard-Charts zu erfassen, erreichte kein Album einen höheren Erstwochenwert als THE LIFE OF A SHOWGIRL.
Swift stellte mit dem Song zudem einen weiteren Rekord auf: Sie ist nun die Künstlerin mit den meisten Songs, die direkt auf Platz eins der Charts einsteigen. Insgesamt acht ihrer Titel erreichten bisher diese Position. In den USA wurde „The Fate of Ophelia“ laut „Variety“ 92,5 Millionen Mal gestreamt und 38,5 Millionen Mal im Radio gespielt. Auf Spotify steht der Titel bei nahezu 200 Millionen Streams.
Swifts zwölftes Studioalbum
THE LIFE OF A SHOWGIRL ist das zwölfte Studioalbum des US-Megastars. Es erschien am 3. Oktober 2025 bei Republic Records. Darin verarbeitet Swift ihre Eindrücke und Emotionen während der „Eras Tour“. In erster Linie ist es jedoch ein Album über das Verliebtsein – in ihren Verlobten Travis Kelce.


