„The Crown“: Viele Details über Lady Di sind ausgedacht


Charles Spencer über die Serien-Darstellung von Prinzessin Diana: So manche Szenen entsprechen nicht der Realität. Die Show ist eben keine Geschichtsstunde.

Earl Charles Spencer, Bruder der 1997 bei einem Autounfall verstorbenen Prinzessin Diana, ist unzufrieden mit der vierten Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie „The Crown“. Nicht etwa wegen der drastischen Darstellung ihrer Bulimie-Erkrankung, für die der Streamindienst sogar vor den Folgen Warnhinweise einfügte, sondern aufgrund der vielen ausgedachten Details, die viele Betrachter:innen aber für bare Münze nehmen würden.

Ihm ist es wichtig, der Welt nun mitzuteilen, dass „The Crown“ in keiner Weise der Wirklichkeit gleichkommt. Es handele sich immer noch um ein fiktives Format – und das sollten vor allem auch die US-amerikanischen Zuschauer:innen wissen, so Charles Spencers Anliegen in einer Ausgabe der Radiosendung „Love Your Weekend with Alan Titchmarsh“.

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„Meine Sorge ist, dass Menschen eine Sendung wie diese sehen und vergessen, dass sie fiktional ist. Von Amerikanern habe ich mir sagen lassen, dass sie daran glauben, mit „The Crown“ einer Geschichtsstunde beigewohnt zu haben. Doch das haben sie nicht“, so Dianas jüngerer Bruder.

In die Serie würden viele Mutmaßungen und frei Erfundenes einfließen. Selbst wenn die Produktion der Netflix-Serie Fakten verarbeite, entsprächen viele Details dennoch nicht der Realität. Spencer sieht sich jetzt in der Pflicht, für seine Schwester einzustehen und bestimmte Dinge richtig zu stellen: „Es fühlt sich an, als wäre mir Verantwortung übertragen worden. Wir wuchsen miteinander auf und für mich ist sie immer noch die Person von damals, egal welches Schicksal ihre Geschichte später nahm.“

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So deckt Charles Spencer schon mal auf: „The Crown“ will den Betrachter:innen zwar vermitteln, sie hätten in Althorp House, dem Familienwohnsitz von Prinzessin Dianas Eltern, gedreht, aber dem ist nicht so. „Die Produktion fragte mich, ob sie Aufnahmen dort machen könnten und ich sagte selbstverständlich nein“, offenbart Spencer.